Der Name Craniosacral Therapie setzt sich aus den Begriffen Cranium (Schädel) und Sacrum (Kreuzbein) zusammen.
Der Schädel mit dem Kreuzbein und den Gehirn- und Rückenmarkshäuten sowie der Gehirn- und Rückenmarksflüssigkeit (Liquor cerebrospinalis) bilden das Craniosacrale System. Die rhythmische pulsierende Bewegung des Liquors überträgt sich auf den gesamten Körper und beeinflusst die Entwicklung, die Funktionsfähigkeit sowie das Wohlbefinden des Menschen.
Veränderungen in diesem System geben die nötigen Hinweise für die therapeutische Arbeit mit den betroffenen Strukturen. Ungleichmässigkeiten sowie Spannungen werden ausgeglichen. Mit feinen Impulsen wird die Eigenregulierung des Körpers und damit die Selbstheilungskräfte aktiviert und der Organismus kann ein neues Gleichgewicht finden. Die Gesundheit im Menschen wird unterstützt und Ressourcen werden gestärkt; positive Veränderungen können stattfinden.
Die Craniosacrale Osteopathie wurde um 1920 von dem amerikanischen Arzt William G. Sutherland aus der Osteopathie weiterentwickelt. Dessen Begründer Dr. A. T. Still entwickelte das Konzept der Einheit von Körper, Geist und Seele und erkannte dies als perfekte Selbstheilungskräfte.
Diese Therapie mit ihren Weiterentwicklungen wurde später als Craniosacral Therapie bezeichnet und ist heutzutage eine eigenständige KomplementärTherapie.
Seit 2015 ist die Craniosacral Therapie eine eidgenössische anerkannte Methode der KomplementärTherapie.
An der Universität Duisburg-Essen wurde 2016 in einer wissenschaftlichen Studie nachgewiesen, dass die Craniosacral Therapie bei chronisch unspezifischen Nackenschmerzen die Schmerzintensität signifikant verbessern kann. Als Nebeneffekt wurde zudem festgestellt, dass die Ängstlichkeit der Klienten reduziert wurde.